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Es gibt Trillien am Bach hinter meinem Haus.Weiße Trinitäten sanfter Freude im Abendlicht, verstreut über den Hang, der als Grenze zwischen Vorstadt und Märchenland fungiert. Kinder überspannen einen Baumstamm im Bach, Äste als Ruder gehalten und singen leise über dem plätschernden Wasser. „Rudert, rudert, rudert mit eurem Boot, sanft den Bach hinunter...“ Fröhlich, fröhlich gehe ich weiter, während sich der Bach durch Baumhaine biegt, die neu im Blatt sind und bei schwachem Licht schimmern.

Ich denke an ein anderes Ich, das in einer raueren Februarsonne durch Buchenhaine läuft — marschiert. Sie, die unruhig war, sich nach Zuhause sehnte, nach geliebten Menschen, nach Singen in der Kirche und am Lagerfeuer mit Freunden. Ich möchte den Unruhigen sagen: „Schau! Sehen - Trillium. Eine einheimische Blume in einem Heimatland.Eine neue Jahreszeit ist angebrochen. „Ich komme an einem Paar vorbei, das auf einem umgestürzten Baumstamm thront. Sie stillt ein Baby; er spricht mit ihr in einer Sprache, die ich nicht verstehe, und sie wirft den Kopf zurück und lacht. Ich frage mich, woher sie kommen und wann und was er gesagt hat, um sie zum Lachen zu bringen.Eine junge Frau steht auf der gegenüberliegende Bank, nur sichtbar durch die Bäume.Sie steht groß und aufrecht, ihr dunkles Haar lang unter ihren Schultern, orangefarbener Sari leuchtet durch die Blätter.Ich frage mich, wofür sie betet, oder für wen, oder ob sie sich nur einen Moment Zeit nimmt, um still zu sein, um in Frieden zu sein.Ein Gymnasiast geht an mir vorbei, ihr Gang schnell und Entschlossen. Ich versuche sie anzulächeln, aber sie vermeidet meinen Blick, starrt steinig nach vorne, die Arme verschränkt über ihrer Brust. Ich frage mich, wie schwer ihre Welt istund gegen was sie sich stützt. Die Trillien wiegen sich in der Abendbrise. Es kann Jahre dauern, bis ein Trillium blüht, und einmal gepflückt wird kein anderes Trillium an seiner Stelle wachsen.Ich frage mich, wie lange diese schon hier sind und woher sie kommen und gegen das, was sie bereit waren, jetzt hier zu sein, groß und aufrecht, Wächter einer neuen Jahreszeit, Köpfe mit dem Lachen des Windes zurückgeworfen.

Laura de Jong

Laura de Jong is a pastor in the Christian Reformed Church. After seminary she served as the pastor of Second CRC in Grand Haven, Michigan, before moving back to her native Southern Ontario where she is currently serving as Interim Pastor of Preaching and Pastoral Care at Community CRC in Kitchener. 

8 Comments

  • Daniel Meeter says:

    Thanks so much.

  • Joyce Looman Kiel says:

    Beautiful and full of memories for me.

  • Tom Boogaart says:

    The flowers appear on the earth; the time of singing has come, and the voice of the turtledove is heard in our land. Song of Solomon 2:12.

    Yesterday I was hiking in Michigan’s Leelanau peninsula and happened upon a manifestation of trilliums covering the forest floor as far as the eye could see. It seemed a portal to another world, a remnant on this threatened planet of the Garden of God.

  • David Hoekema says:

    A lovely evocation of a northern spring!
    But you didn’t have to run off to Canada for trillium — we have an ever growing wild garden of trillium and May apples and even a few — remembering with thanks your time in Grand Haven I’ll call them Jill-in-the-pulpits.

  • Noreen says:

    Thank you for this poetic meditation. Wonderful.

  • Henk Ottens says:

    Well said and evocative. Thanks, Laura. Like David, we, too, have an abundance of the trinity plants, including red ones and even one erect yellow.

  • Jack Ridl says:

    You took me away to where I belong and invited me into the whole sad, joyful, and beautiful world. The poem moves along the same as the walk. Thank you.

  • Dave Tanis says:

    Thank you for sharing Laura. Beautifully said.

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